Gasthof zum Goldenen Löwen

Es sieht zwar etwas makaber aus, dass diese Seite der des Dracula-Grabes folgt, aber irgendwo hat diese Reihenfolge auch ihre Berechtigung, wenn man im Anschluss die Bilder von vorher und nachher vergleicht.

Die Autoren - Klaus Arnold und Doris Badel - des Büchleins  

"Beste Grüße aus der schönen Stadt..."

Kitzinger Ansichten erzählen

haben bei ihren Recherchen herausgefunden, dass das erste Bild dieser Seite um 1905 entstanden sein muss. Damals war die "Spacer-Mühle" noch direkt an den Gasthof angebaut. Wann diese Mühle entfernt wurde, weiß ich nicht zu sagen. Heute befindet sich auf deren Areal ein öffentlicher Parkplatz.

Der Wirt hieß damals Nikolaus König.

So sieht das Trauerspiel heute aus!

Der einladende Eingangsbereich

Die wunderschönen beiden schmiedeeisernen Halbrundbögen mit Rosenrankmuster fehlen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jemand legal "gesichert" hat. Für mich als Fotografen hat es den Vorteil, dass ich barrierefrei in den Innenraum dahinter fotografieren kann.

Hier vergammelt Schützenswertes - traurig!

 Die rechte Tür führt in den ehemaligen Schankraum mit der Theke.

jeweils links die Theke oder das was davon übriggeblieben ist.

Durch die rechte Tür gelangte man in ein schmuckes Nebenzimmer, wo der "Pianoman" sein Unwesen trieb. 

Mit gemütlichem Kachelofen

Ist dieser Vergleich nicht erschreckend?

Wenn sich entscheidungsberechtigte "Spassbremsen" noch länger feiern lassen, dann werden die übriggebliebenen  Paneele nicht mehr zu retten sein (zur Verbauung im geplanten Neubau gedacht). Die wertvollsten Teile dürften schon illegal irgendwo eingelagert sein.

Nach verstreichen von noch mehr Zeit, wird überhaupt nichts mehr zu sichern sein, weil das ganze Gebäude dann einsturzgeführdet sein dürfte und niemand darf sie aus Sicherheitsgründen noch ausbauen. Die wertvollen und schützenswerten Täfelungen werden dann von der Abrissbirne unter Schutt begraben sein.

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Die S-Drahtsicherung ist sicherlich nicht an der richtigen Stelle angebracht. Hier können keine größeren Teile aus dem Gebäude gebracht werden. An der Frontseite sind die hüfthohen Fenster offen!!!

Um 1905 hat man es richtig erkannt und die Schrift verkleinert - siehe 1. Bild.

Auf der westlichen Seite (entlang der B8) setzt sich das Trauerspiel fort.

Hier war der Zugang zum Schankgarten

Die Bedeutung dieses Gartens verlor mit der ansteigenden Verkehrsfrequenz auf der B8 seine Gemütlichkeit und seinen Erholungswert. Seinen Todesstoß erhielt er letztendlich von der B8.  

Wie hier dokumentiert ist, verfällt der Goldene Löwe, mit seinen dazugehörigen  Nebengebäuden ringsherum!  

Am 02.04.2015 besuchte ich diese "Gruft" mit dem Stadt-Heimatpfleger, Herrn Dr. Harald Knobling und konnte feststellen, dass zwischenzeitlich die Paneele entfernt wurden. Hinter dem Holz erschienen plötzlich Wandmalereien, die teilweise schon zerfallen waren. Sie befanden sich linke und rechts der Tür ins Nebenzimmer an der Würzburger Straße.

Hier wird gezockt

Auf der anderen Seite der Tür

Weitere Bilder befinden sich im "Falter" 04/2015  

Jetzt wird es ernst!

Der Abbruch begann von der B8-Seite aus

Früher gefüllt mit Gästen, heute mit Backsteinen!

Sanitärkomfort

Die 20. Kalenderwoche dürfte er nicht überleben.

Es werden insgesamt 4 aneinanderhängende Häuser weggemacht. Wenn die Besitzerin des 5. Hauses dem Verkauf zustimmt, werden es 5 Häuser sein. 

Der neue Besitzer plant den Neubau für betreutes Wohnen, eine Gaststätte und unter der rechten Kastanie einen Biergarten. Die Behörde verlangt entlang der B8 eine Schallschutzmauer. Hoffentlich aus Naturschein und keine Betonwand.  

Es blieben nur die Reste der alten Stadtmauer erhalten

Hier in der Mauernische stand mal ein Klavier

Die Mauer durchzieht auch das gelbe Haus bis zum alten Stadtturm

Laut Denkmalschutz, muss sie auch in dem entsehenden Neubau erhalten werden.

Bin schon gespannt, wie der geplante Neubau aussehen wird?  

Im Stadtmagazin "Der Falter" 08/2015 veröffentlichte der Stadtheimatpfleger Dr. Harald Knobling folgenden Artikel zum Thema "Goldener Löwe":

Toll, was in Kitzingen alles möglich ist!!!